Mit Empörung nimmt die Karlspreisgesellschaft die jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump zur Kenntnis, in denen er dem ukrainischen Präsidenten und Karlspreisträger 2023 Wolodymyr Selenskyj die Verantwortung für den andauernden russischen Angriffskrieg zuschreibt und ihn auf respektlose Weise einen Diktator nennt.
Diese Aussagen sind nicht nur historisch und sachlich falsch, sondern sie missachten auch grundlegende Prinzipien der Demokratie und internationalen Ordnung. Präsident Selenskyj wurde 2023 mit dem Karlspreis geehrt, weil er als Staatsoberhaupt der Ukraine und als Symbol eines mutigen Volkes für Freiheit, Souveränität und europäische Werte eintritt.
Respekt und Verantwortung sind essenzielle Grundpfeiler einer funktionierenden Demokratie. Die Schuldumkehr, die in Trumps Aussagen mitschwingt, verkennt nicht nur die Realität des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands, sondern relativiert auch das Leid, das der ukrainischen Bevölkerung durch diesen Krieg zugefügt wird. Derartige Äußerungen sind nicht hinnehmbar und stellen eine Verhöhnung der Opfer dieses Konflikts dar.
Wir verurteilen diese undemokratischen Aussagen mit aller Deutlichkeit und bekräftigen unsere uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine, ihrem Präsidenten und ihrem Volk. Der Internationale Karlspreis wird auch weiterhin all jene unterstützen, die für die Grundwerte von Frieden, Demokratie und europäischer Einheit einstehen und sich für Respekt im internationalen Dialog einsetzen.