Vita
- Geboren am 13. Juli 1927 in Nizza.
- Im März 1944 wurde sie nach Auschwitz und Bergen-Belsen verschleppt, wo sie ihre Eltern und ihren Bruder verlor. Nach dem Krieg studierte sie Jura und erwarb ein Diplom der Hochschule für politische Studien in Paris.
- Ihren Berufsweg begann sie 1957 im Justizministerium (bis 1968); 1969 wurde sie fachliche Beraterin im Kabinett des Ministerpräsidenten Pleven. 1970 übernahm sie die Stelle der Generalsekretärin des Obersten Richterrates, der höchsten Verwaltungsinstanz der französischen Richter. Von 1974 - 1979 bekleidete sie verschiedene Ministerposten (1974 bis 1978 Gesund-heitsministerin, ab 1977 zugleich Ministerin für die Soziale Sicherheit; 1978 bis 1979 Ministerin für Gesundheit und Familie).
- Von 1979 - 1993 war sie Mitglied des Europäischen Parlaments; 1979 wurde sie für zweieinhalb Jahre als erste Frau Präsidentin des erstmals direkt gewählten Europäischen Parlaments. Sie setzte sich nachdrücklich für eine Stärkung der Rolle und der Kompetenzen des Europäischen Parlaments ein. 1993 kehrte sie als Ministerin für Soziales, Gesundheit und Stadtpolitik in die französische Regierung zurück (bis 1995).
- Verstorben am 30. Juni 2017.
Der Text der überreichten Urkunde lautet:
Am Himmelfahrtstag, dem 28. Mai 1981, wurde im Krönungssaal des Aachener Rathauses, der ehemaligen Kaiserpfalz, der Internationale Karlspreis für das Jahr 1981 an die Präsidentin des Europäischen Parlamentes, Simone Veil, verliehen in Würdigung ihres Wirkens für die Einigung Europas und Ihres entschlossenen Eintretens für die Rechte der ersten frei und direkt gewählten Vertretung aller in der Europäischen Gemeinschaft zusammengeschlossenen Völker Europas.
Der Text der überreichten Medaille lautet:
Karlspreis 1981 der Stadt Aachen
Simone Veil für ein demokratisches Europa