Vita
- Geboren am 29. Juni 1886 in Luxemburg.
- Studium der Rechtswissenschaft in Metz, Berlin, München, Bonn und Straßburg, danach Promotion zum Dr. jur.
- Mit der Abtrennung Elsaß-Lothringens wurde er französischer Staatsbürger und 1919 als Abgeordneter in die Deputiertenkammer gewählt (zunächst bis 1940); 1940 wurde er von der Gestapo verhaftet, konnte aber 1942 fliehen.
- Von 1946 bis 1962 war er Abgeordneter der Nationalversammlung. In dieser Zeit bekleidete er mehrere Ministerposten (1946 Finanzminister, 1948 bis 1952 Außenminister, 1955 bis 1956 Justizminister) und 1947/1948 war er für acht Monate Ministerpräsident. Er schlug im Mai 1950 die Errichtung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl vor (Schuman-Plan), die den Anstoß zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gab. Er setzte sich auch aktiv für die deutsch-französische Annäherung ein.
- Mit Monnet gilt er als Gründungsvater des europäischen Einigungswerkes.
- Im März 1958 wurde er einstimmig zum Präsidenten der Europäischen Versammlung, dem Vorläufer des Europäischen Parlamentes, gewählt; 1960 trat er zurück und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.
- Gestorben am 4. September 1963.
Der Text der überreichten Urkunde lautet:
Der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen für das Jahr 1958 wurde am Himmelfahrtstag, dem 15. Mai 1958, im Krönungssaal des Aachener Rathauses, der ehemaligen Kaiserpfalz, Robert Schuman, verliehen in Anerkennung seiner hohen Verdienste um erste praktische Grundlagen der europäischen Föderation auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet und einer gemeinsamen Zukunft Deutschlands und Frankreichs in Friede und Sicherheit.
Der Text der überreichten Medaille lautet:
Karlspreis der Stadt Aachen 1958 für Robert Schuman
Für die Einheit Europas