Vita
Pinchas Goldschmidt ist seit 2011 Präsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER), die über 700 kommunale Rabbiner von Dublin bis Chabarowsk vereint. Von 1993 bis 2022 war er Oberrabbiner von Moskau, Russland.
- 21. Juli 1963 – Geboren in Zürich, Schweiz
- 1979-1985 – Goldschmidt absolvierte seine Rabbinerstudien an der Ponevezh Yeshiva, an der Telshe Yeshiva, Chicago, und am Ner Israel Rabbinical College in Baltimore, USA, wo er seinen MA in Talmudical Jurisprudence erhielt. Parallel dazu setzte er sein weltliches Studium an der Johns-Hopkins-Universität fort, wo er 1985 seinen Master in Naturwissenschaften machte.
- 1987 – Ordination durch Oberrabbiner von Jerusalem, Rabbi Yitzchak Kolitz, Rabbi Yisrael Grossman und Rabbi Zalman Nechemia Goldberg
- 1989 – Umzug in die Sowjetunion, um dort um dort jüdisches Gemeindeleben wiederaufzubauen
- 1993 (bis 2022) – Oberrabbiner von Moskau, Russland
- seit 2011 – Präsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner
- 2015 – Mitbegründer des europäischen Muslim-Jewish Leadership Council (MJLC)
- 2022 – Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und seiner Weigerung, sich mit der Putin-Regierung zu solidarisieren, ging der Oberrabbiner ins Exil.
- 2023 – Seit die Europäische Rabbinerkonferenz 2023 aufgrund des Brexits ihren Hauptsitz von London nach München verlegt hat, lebt Goldschmidt in München.
Goldschmidt spricht sieben Fremdsprachen. Er und seine Frau Dara haben sieben Kinder und acht Enkelkinder.
Text der Urkunde
An Christi Himmelfahrt, dem 9. Mai 2024, wurde im Krönungssaal des Aachener Rathauses, der ehemaligen Kaiserpfalz, der Internationale Karlspreis zu Aachen an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt und die jüdischen Gemeinschaften in Europa verliehen als Signal gegen Antisemitismus, Gewalt und Hass, für Toleranz, Dialog und Verständigung sowie als Zeichen der Selbstverständlichkeit jüdischen Lebens in Europa.