Vita
- Maria Kalesnikava wurde am 24. April 1982 in Minsk geboren.
- Sie studierte Flöte und Dirigieren an der Staatlichen Musikakademie in Minsk, anschließend Alte und Zeitgenössische Musik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (bis 2012).
- Von 1999 bis 2019 unterrichtete sie Musik, zunächst in Belarus, anschließend in Deutschland.
- 2019 wurde sie Künstlerische Leiterin des Kulturzentrums „OK-16“ in Minsk.
- Seit September 2020 ist sie als politische Gefangene in Belarus inhaftiert.
- Swetlana Tichanowskaja wurde am 11. September 1982 in Mikaschewitschy geboren.
- Sie studierte sie ab 2000 Pädagogik an der Staatlichen Pädagogischen Universität in Masyr mit dem Schwerpunkt Englisch und Deutsch. Anschließend arbeitete sie als Übersetzerin. Nach der Geburt ihrer zwei Kinder war sie überwiegend als Hausfrau tätig.
- 2020 kandidierte sie für das belarussische Präsidentenamt. Als das angebliche Ergebnis der „Wahlen“, die gegen alle internationalen Standards verstießen, verkündet wurde, sollte Alexander Lukaschenko gut 80%, Swetlana Tichanowskaja gerade einmal 10% der Wählerstimmen erhalten haben. Unabhängigen Beobachtern zufolge hatte sie tatsächlich jedoch die Mehrheit der Stimmen auf sich vereint.
- Als sie gegen die Wahlmanipulation protestierte, musste sie, von den belarussischen Sicherheitskräften bedroht, im August 2020 ins Exil nach Litauen fliehen.
- Veronica Tsepkalo wurde am 7. September 1976 in Mahiljou geboren.
- 1998 graduierte sie an der Fakultät für Internationale Beziehungen der Belarussischen Staatlichen Universität. 2004 bis 2006 folgte ein weiteres Studium an der Staatlichen Wirtschaftsuniversität.
- Bis zu ihrer erzwungenen Flucht im August 2020 arbeitete sie in Belarus als Senior Manager für Geschäftsentwicklung für Microsoft.
- Derzeit ist sie Vorsitzende der Belarus Women‘s Foundation.
Der Text der überreichten Urkunden lautet:
An Christi Himmelfahrt, dem 26. Mai 2022 wurde im Krönungssaal des Aachener Rathauses, der ehemaligen Kaiserpfalz, der Internationale Karlspreis zu Aachen verliehen an die Vertreterinnen der belarussischen Opposition
Maria Kalesnikava
Swetlana Tichanowskaja
Veronica Tsepkalo
in Würdigung ihres vorbildlichen Einsatzes für Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte in Europa.
Der Text der überreichten Medaillen lautet:
Karlspreis zu Aachen 2022
Maria Kalesnikava
Swetlana Tichanowskaja
Veronica Tsepkalo
Mut und Einsatz für Demokratie und Freiheit