Vita
- Geboren am 5. Januar 1876 in Köln.
- Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Freiburg, München und Bonn.
- 1906 wurde er Beigeordneter der Stadt Köln und Mitglied der Zentrumspartei. Von 1917 bis zu seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten (1933) war er Oberbürgermeister von Köln; danach war er mehrfach in Gestapo-Haft.
- 1946 wurde er Vorsitzender der CDU in der britischen Zone und ab 1949 deren Bundesvorsitzender.
- Präsident des Parlamentarischen Rates, der 1948/1949 den Entwurf des Grundgesetzes für die Gründung der Bundesrepublik Deutschland erarbeitet hat. Seit 1949 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und erster Bundeskanzler bis zu seinem Rücktritt 1963. Er war maßgeblich an der Westintegration der Bundesrepublik Deutschland beteiligt und hat sich während seiner Amtszeit aktiv für die europäische Einigung und für die deutsch-französische Verständigung und Aussöhnung eingesetzt (Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages 1963).
- Gestorben am 19. April 1967.
Der Text der überreichten Urkunde lautet:
Am Himmelfahrtstag, dem 27. Mai 1954, wurde im Krönungssaale des Rathauses der ehemaligen Kaiserpfalz zu Aachen der Internationale Karlspreis für das Jahr 1954 dem Kanzler der Westdeutschen Bundesrepublik, Dr. Konrad Adenauer, verliehen in Anerkennung seiner klaren zielbewußten Planung und praktischen Formung der Grundlagen des europäischen Zusammenschlusses.
In vorbehaltloser, gemeinsamer Arbeit mit den Staatsmännern der westeuropäischen Länder wurden die ersten übernationalen Einrichtungen und Gesetze einer künftigen Föderation geschaffen und der weitere Ausbau sorgfältig vorbereitet.
Das hohe Ethos seiner politischen Haltung förderte die Überwindung alten Haders und vertiefte den Wunsch unseres Volkes zum Aufgehen in einer großen europäischen Gemeinschaft.
Der Text der überreichten Medaille lautet:
Karlspreis der Stadt Aachen 1954 Dr. Konrad Adenauer
Dem kraftvollen Förderer eines einigen Europa