Vita
- Geboren am 20. Juli 1925 in Paris.
- Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Paris. Danach Tätigkeiten im öffentlichen Dienst; zuletzt war er stellvertretender Direktor der Banque de France (bis 1962). Danach wurde er Abteilungsleiter im Generalkommissariat für Wirtschaftsplanung (1962 - 1969). 1973 erhielt er eine Professur für Betriebswirtschaft an der Universität von Paris; zugleich war er bis 1979 Mitglied des Generalrates der Banque de France.
- 1979 wurde er für die Sozialisten Abgeordneter des Europäischen Parlamentes, wo er den Ausschuß für Währungs- und Wirtschaftsfragen leitete. 1981 übernahm er das Amt des französischen Wirtschafts- und Finanzministers und ab 1983 auch das des Bürgermeisters von Clichy.
- Von 1985 - 1995 war er Präsident der Europäischen Kommission in Brüssel. In dieser Zeit hat er der Gemeinschaft neue politische Ziele gegeben und dem europäischen Integrationsprozeß neue Dynamik verliehen. Sein Name ist mit wichtigen europäischen Reformprojekten, wie dem des Gemeinsamen Binnenmarktes und des Maastrichter Vertrages über die Europäische Union (trat 1993 in Kraft u. a. mit Fahrplan für die Einführung einer Gemeinsamen Währung) eng verbunden. In seiner Amtszeit erweiterte sich die Gemeinschaft um fünf Mitgliedstaaten.
Der Text der überreichten Urkunde lautet:
Am Himmelfahrtstag, dem 28. Mai 1992, wurde im Krönungssaal des Rathauses, der ehemaligen Kaiserpfalz, der Internationale Karlspreis zu Aachen an den Präsidenten der Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Jacques Delors, verliehen in Würdigung seines unermüdlichen, zielstrebigen Einsatzes für die politische und wirtschaftliche Vereinigung Europas.
Der Text der überreichten Medaille lautet:
Karlspreis zu Aachen 1992
Jacques Delors
Baumeister des europäischen Binnenmarktes