Vita
- Geboren am 23. Juli 1886 in La Coruna (Nordwestspanien)
- Bergbau- und Maschinenbaustudium in Paris.
- Ab 1911 war er als Ingenieur bei der nordspanischen Eisenbahngesellschaft, danach ab 1916 als Leitartikler bei der Times in London tätig. Er gab diesen Beruf auf und arbeitete in der Pressestelle beim Sekretariat des Völkerbundes in Genf (1921), wo er von 1922 bis 1928 die Leitung der Abrüstungsabteilung übernahm. 1928 übernahm er in Oxford den Lehrstuhl für spanische Literatur.
- 1931 - nach Proklamation der Spanischen Republik - kehrte er nach Spanien zurück und war für kurze Zeit Abgeordneter in der Nationalversammlung; 1931 entsandte ihn die spanische Republik als Botschafter nach Washington und Paris (1932 - 1934); in dieser Zeit und bis 1936 war er Chefdelegierter Spaniens beim Rat des Völkerbundes.
- Nach dem Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges (1936) ging er nach Oxford zurück, wo er 40 Jahre lang lehrte sowie schriftstellerisch und publizistisch tätig war; während der Franco-Zeit bekämpfte er vom Exil aus dieses Regime. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er als Schriftsteller in der Schweiz (veröffentlichte zahlreiche Bücher und u. a. Leitartikel in der Züricher Zeitung); sein Lebenswerk machte ihn zu einer Institution des europäischen Geisteslebens.
- Gestorben am 14. Dezember 1978.
Der Text der überreichten Urkunde lautet:
Am Himmelfahrtstag, dem 31. Mai 1973, wurde im Krönungssaal des Rathauses zu Aachen, der ehemaligen Kaiserpfalz, der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen an Don Salvador de Madariaga verliehen in Würdigung seines Lebens und Wirkens, seiner mutigen Kritik und zukunftsweisenden Gedanken, für eine Europäische Einheit, deren Stärke auf Freiheit und Unabhängigkeit, auf politischer und sozialer Verantwortung gegenüber der Welt und geistiger Strahlung aus vielfältigen reichen Quellen beruht.
Der Text der überreichten Medaille lautet:
Karlspreis der Stadt Aachen 1973 für Don Salvador de Madariaga
Ein Leben für Europa
Freiheit, Ethik, Mut