Schweden: Engagierte Jugend

Schweden: Engagierte Jugend

Wir sind eine Gruppe von fünf Studenten aus Südschweden. Wir haben die Theorie aufgestellt, dass das allgemeine Interesse der heutigen Jugend an der EU ziemlich dürftig sei. Um das zu beweisen, haben wir statistische Recherchen betrieben und ungefähr 200 Schüler im Alter zwischen 15 und 17 Jahren befragt. Das Ergebnis war erschütternd. Fast 90% aller Schüler hielten ihr Wissen für sehr gering oder nicht-existent, neun von zehn Schülern hatten keine Ahnung, wofür die Abkürzung WWU steht. Dennoch zeigte diese Studie auch, dass diese Schüler gerne über mehr Wissen verfügen würden. Wir halten es für sehr wichtig, die Jugend für die von der EU gebotenen Möglichkeiten zu interessieren, vor allem, weil Jugendliche im Alter zwischen 16 und 17 demnächst bei den Wahlen zum Europäischen Parlament 2014 zur Wahlurne gehen werden. Der Ausspruch: „Die Jugend ist unsere Zukunft“ sagt eigentlich alles! Wir glauben, dass junge Menschen nur für die EU interessiert werden können, wenn die Informationsmaßnahmen nicht den Stempel „Schule“ aufgedrückt bekommen, sondern wenn Informationen in einer gut lesbaren und amüsanten Art und Weise vermittelt werden. Zuallererst aber stellten wir uns die Frage: Wie können wir die Jugend auf unterhaltsame und erzieherische Weise zugleich für EU-Themen gewinnen? Unsere Antwort auf diese Frage ist das „Jugendmagazin“, das ungefähr 24 Artikel enthält, die teils recht unterhaltsam und teils etwas anspruchsvoller formuliert sind. Wir haben beispielsweise ein fiktives Interview mit dem Gründer der Europäischen Union, Robert Schuman, geschrieben und die EU mit einer Fußballmannschaft verglichen. Wir haben ferner das Parlament in Straßburg und Brüssel besucht, um unseren Lesern einen Einblick in die Arbeit der EU zu gewähren. Bevor wir uns für die Herausgabe dieses Magazins entschlossen, haben wir auch andere Möglichkeiten wie beispielsweise die Einrichtung einer Internetseite oder das Drehen eines Dokumentarfilms erwogen. Wir kamen aber zu dem Schluss, dass ein Magazin die beste Lösung für unsere Zielgruppe darstellt, weil es so einfacher als über eine Internetseite ist, Informationen aufzunehmen und sich ein umfassendes Bild zu machen Unser Magazin wird, wenn es fertig ist, in Büchereien und auf der Webseite unserer Stadt erhältlich sein, aber es wird auch zu Bildungszwecken im Gymnasium „Sundsgymnasiet“ in Vellinge verwendet werden. Die Verfügbarkeit des Magazins ist begrenzt, da wir nur über ein begrenztes Budget verfügen. Für eine bessere Verbreitung unseres Magazins ohne Überschreitung unserer finanziellen Mittel werden wir das Magazin online stellen (auf der Internetseite der Stadt). Unser Projekt hat in der Lokalpresse – „Lokaldelen“ und „Seaside“ – große Aufmerksamkeit erhalten. Bevor wir mit dem Abfassen begannen, haben wir die drittgrößte Zeitung Schwedens besucht (Sydsvensan) und dort viele Inspirationen und Tipps für unser Magazin erhalten. Zur Erstellung des Magazins haben wir auf folgende drei Programme zurückgegriffen: Photoshop, Indesign und Illustrator. Da diese Programme recht anspruchsvoll in der Anwendung sind, haben wir Handbücher in der städtischen Bücherei ausgeliehen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das Projekt am 9. Mai 2012, am Europa-Tag, fertiggestellt und veröffentlicht zu haben. Wir sind überzeugt davon, dass wir mit unserer Begeisterung und unserem Enthusiasmus das Interesse Jugendlicher für die Europäische Union und ihre Bedeutung entfachen können.





(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2012 wieder.)