Aelius und das Zeitportal ist eine interaktive Geschichtsstunde, die für Kinder der 3. und 4. Klasse der Grundschule ausgearbeitet wurde. Sie spielt in Kanaleneiland in Utrecht, Niederlande. Kanaleneiland liegt an der alten römischen Grenze, dem Limes, der Europa durchquert. An dieser Grenze gab es immer viel Verkehr und Handel durch Händler aus dem Süden des Römischen Reiches (was heute Marokko ist). Die meisten Einwohner von Kanaleneiland sind Einwanderer aus Marokko. Sie fühlen sich ihrem Wohnort nicht verbunden und leben in ihrer eigenen Kultur, was Probleme hinsichtlich des sozialen Zusammenhalts verursacht. Indem gezeigt wird, wie die Niederlande und Marokko vor über 2000 Jahren miteinander verbunden waren, lernen die Einwohner, dass Europa mal ein einziges Reich war. Das Projekt begann als Doktorandenprojekt von Studierenden der Kunsthochschule Utrecht (HKU) und der Universität Utrecht. Es war Teil von PORTICO Students’ Challenge, einem internationalen Projekt von sechs Studentengruppen aus Großbritannien, Deutschland, Belgien und den Niederlanden, die bei Projekten zusammenarbeiten, um das Erbe und die Geschichte ihrer eigenen Stadt auf innovative Weise zu bewahren. Kurzgefasst beginnt die Geschichtsstunde, wenn ein „Professor“ (der von einem Schauspieler dargestellt wird) eine Klasse besucht und den jungen Schülern ein Zeitportal vorstellt. Er hofft, da Kanaleneiland auf der römischen Geschichte gebaut ist, dass er über das Portal Verbindung zu der Römerzeit aufnehmen kann. Sobald das Portal aktiviert ist, treffen die Kinder Aelius, einen römischen Jungen, der in einem Kerker gefangen ist. Die Kinder helfen Aelius, aus seinem Gefängnis zu entkommen, indem sie nach verschiedenen römischen Objekten mit einem „Aufspürgerät“ (eine Art Laptop mit Kamera) suchen und dabei auf eine virtuelle Realität zurückgreifen. Während der Schulstunde lernen die Kinder etwas über die (europäische) Geschichte ihrer Umgebung, was sie enger an den Ort, an dem sie nun leben, bindet.
(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2012 wieder.)