Estland: Knots of Culture

Estland: Knots of Culture

Das internationale Austauschprojekt „Knots of Culture“ fand unter reger Beteiligung von Medizinstudenten aus Deutschland, Estland, Polen und Schweden statt. Das von den Teilnehmern organisierte gemeinnützige Projekt auf freiwilliger Basis diente der Weiterbildung sowie der Ausweitung der Zusammenarbeit in der Europäischen Union. „Knots of Culture“ war eine Veranstaltung im Rahmen des Europäischen Jahrs der Freiwilligentätigkeit vom 19. bis zum 26. August 2011 in Estland. 58 internationale Studenten tauschten sich in gemeinsamen Gesprächen über kulturelle Unterschiede und Konflikte, Solidarität und soziales Mitgefühl, interkulturelles Verständnis, die Rolle der aktiven Bürgerschaft und die Zusammenarbeit der Jugend aus. Bei diesem von Jugendlichen für Jugendliche organisierten Projekt wurde Wissen einmal anders vermittelt. Im Mittelpunkt standen Themen, die momentan nicht durch die traditionelle medizinische Ausbildung abgedeckt sind. Den Initiatoren und Organisatoren lag die Vermittlung und Förderung gemeinsamer Werte wie Solidarität, Toleranz, Verständnis, kulturelle Vielfalt, Menschenrechte und Moral am Herzen. Höhepunkt der Veranstaltung war ein umfangreiches Kooperationsprojekt mit dem Estonian National Defence College. Es handelte sich um die bislang erste praktische Kriegs- und Katastrophensimulationsübung für Medizinstudenten in Europa in diesem Umfang. Die europäischen Länder organisieren des Öfteren Übungen zur internationalen Zusammenarbeit in Sachen Sicherheit, medizinische Hilfe, Verbrechensverhütung usw. Die strategische Übung demonstrierte ein Beispiel für eine solche internationale Zusammenarbeit. Im Rahmen der Simulationsübung wurde medizinisches Wissen vermittelt und eine direkte Verbindung zu den Erkenntnissen bezüglich kultureller Vielfalt geschaffen, zu denen während des Projekts gelangt worden war. Die Übung war ein erfolgreiches Beispiel für Disziplinen übergreifendes Learning by Doing. Im Anschluss daran fanden verschiedene Vorträge, Foto- und Videopräsentationen statt. Die Veranstaltung stellte einen konsequenten Beitrag zu den internationalen Beziehungen und zur europäischen multikulturellen Integration dar. Die Informationen erreichten etwa 60 verschiedene Jugendorganisationen und ca. 800 000 Menschen über die Medien. Praktische Beispiele förderten das Verständnis für die europäische Identität. Durch die Motivation Jugendlicher zur Beteiligung an gemeinschaftlichen Aktivitäten und an der Weiterentwicklung der europäischen Bürgerschaft trug das Projekt zur europäischen Integration und zur Förderung der grundlegenden Werte bei. Es erhielt die Auszeichnungen „Best Estonian Youth Project 2011“ und „Tartu Youth Action of the Year 2011“.





(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2012 wieder.)