Bei dem Projekt „Europe Today“ handelt es sich um eine europäische Tageszeitung, die am Kiosk erhältlich ist oder auf einem E-Reader, Mobiltelefon und dem Computer aufgerufen werden kann. Eine kleine Gruppe von Studenten, die in einem anderen Mitgliedstaat als ihrem Heimatland lebte, studierte und arbeitete, fragte sich irgendwann, wieso es eigentlich keine europäische Tageszeitung gibt. Unser Kontinent hat sich im Verlaufe der letzten 60 Jahre aufgrund der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Integration stark verändert. Dennoch verfügt diese dynamische Gemeinschaft über keinen gemeinsamen öffentlichen Raum; sie verfügt über keine gemeinsame Sicht auf das aktuelle Zeitgeschehen und keine eigene Tageszeitung. Dieser Idee folgten Nachforschungen, und eine Vision nahm allmählich Gestalt an. 2008 wurde die erste Online-Version vorgestellt, die aus einer „Titelseite“ bestand, welche wöchentlich aktualisiert wurde. Das positive Feedback war Anlass, das Konzept weiterzuentwickeln, und am 1. Januar 2010 wurde die derzeitige Version mit einer Titelseite und fünf verschiedenen Rubriken aus der Taufe gehoben. Im letzten Jahr ist das Team von zunächst vier Personen auf 30 junge und engagierte Freiwillige angewachsen, die elf Mitgliedstaaten vertreten. Gemeinsam haben wir über 25 Veranstaltungen, Präsentationen und Workshops in acht europäischen Städten durchgeführt, an denen Hunderte von Europäern teilgenommen haben. Dank ausgiebiger Nutzung von sozialen Medien und der Online-Kommunikation ist es gelungen, ohne Finanzierung von außen über große Entfernungen hinweg, von Madrid bis Beijing, ein Team zu organisieren. In Anbetracht von 25 000 Lesern aus allen Mitgliedstaaten der EU stellen wir die Realisierbarkeit einer europäischen Tageszeitung nicht mehr in Frage. Nach 3 500 Artikeln mit einem europäischen Blickwinkel und Kommentaren von einigen der weltweit angesehensten Meinungsmacher ist „Europe Today“ auf dem besten Weg, sich zu einer „nationalen Tageszeitung für Europa“ zu entwickeln. Als nächsten großen Schritt planen wir die einmalige Herausgabe einer Papierversion, um einen Eindruck davon zu vermitteln, wie unsere Vision gedruckt aussieht, und um „Europe Today“ noch stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Wir halten den Jugendkarlspreis für eine einzigartige Plattform des Gedankenaustauschs mit anderen innovativen Projekten, und mit Ihrer Unterstützung könnte es uns gelingen, mit unserem Projekt die nächste Stufe zu erreichen.



(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2011 wieder.)