Niederlande: European Student Think Tank

Niederlande: European Student Think Tank

Der Think-Tank europäischer Studenten ist eine studentische Plattform zur Einbeziehung von Studenten in die politische Gestaltung und den Entscheidungsprozess der Europäischen Union. Die Grundlage dieser Plattform wird eine interaktive Webseite bilden. Auf dieser Webseite können sich Studenten zu europäischen Nachrichten, zu Politikvorschlägen der Europäischen Kommission und zu von Studenten verfassten Lösungen für europäische Fragen äußern. Die Studenten, die diese Lösungen verfassen, werden dabei von Strategiegruppen des Think-Tanks angeleitet und unterstützt. Die nach Ansicht des Think-Tanks besten Lösungen werden zweimal jährlich in einem Journal veröffentlicht, das Studenten, Journalisten, europäischen Entscheidungsträgern und Politikern zugestellt wird. Neben der Online-Vorstellung von Ideen sind in jedem Jahr auch mehrere Konferenzen und Seminare zur Vertiefung der Online-Diskussionen europäischer Studenten vorgesehen. Ziel des Think-Tanks ist es, europäische Studenten für den enormen Einfluss zu sensibilisieren, den die Europäische Union auf die Politikgestaltung in ihren Heimatländern hat. Zweitens will der Think-Tank den Studenten die Möglichkeit geben, sich selbst über diesen Einfluss zu informieren und sich zur Europapolitik sowie zum europäischen Entscheidungsprozess generell zu äußern. Konkret verfolgt der Think-Tank die folgenden vier Ziele, die zusammengefasst als unsere „Mission“ bezeichnet werden können: Überbrückung der Kluft zwischen der Europäischen Union und ihren Bürgern; Schaffung eines internationalen europäischen Netzwerks motivierter Studenten mit einem hohen intellektuellen Potenzial; Anregung der Debatte über europäische Politik und Erhöhung ihrer Transparenz; Vorstellung von Ideen für die europäische Politik. Wichtigste Zielgruppe des Think-Tanks sind Studenten, die in der Europäischen Union leben. Dennoch sind auch Studenten von außerhalb der Europäischen Union willkommen, da die europäische Politik stark von der übrigen Welt beeinflusst wird und diese beeinflusst. Die Ideen und Ansichten von Studenten aus Drittländern können daher zusätzliche Einsichten vermitteln. Daneben wird der Think-Tank auch Sachverständige bestimmter Bereiche der Politikgestaltung sowie Sachverständige der Europapolitik selbst einbeziehen. Sie werden um ihre Meinung zu den Politikvorschlägen der Studenten gebeten, die so neue Einsichten gewinnen können. Die Umsetzung der vier vorstehend genannten Ziele des Think-Tanks wird über vier verschiedene Kernaktivitäten erfolgen: die Webseite, Strategiegruppen, das Journal und die Seminare. Die Webseite wird das Herzstück des Think-Tanks bilden. Auf der Homepage werden aktuelle europäische Themen im Überblick zu finden sein. Auch die entsprechenden sozialen Medien wie Twitter werden auf der Homepage des Think-Tanks vertreten sein. Daneben wird die Webseite als Plattform für die Politikvorschläge der Europäischen Kommission dienen, zu denen sich Studenten, Sachverständige und Entscheidungsträger äußern und damit zu einer vielschichtigen Diskussion über die europäische Politik beitragen können. Die Webseite wird hoch motivierte Studenten zusammenführen, die Strategiegruppen bilden und Ideen zu bestimmten Politikbereichen entwickeln werden. Das Thema oder die Leitlinie für die Strategiegruppen wird der Think-Tank für europäische Studenten selbst vorgeben. Im Rahmen der Strategiegruppen können die Studenten eine Reihe von Grundsatzerklärungen für ein bestimmtes Thema der Europäischen Union oder einen bestimmten Bereich der Politikgestaltung erarbeiten. Ihre Ergebnisse werden den Ausgangspunkt für konkrete konzeptionelle Vorschläge bilden. Der dritte Tätigkeitsbereich des Think-Tanks umfasst die Herausgabe eines Journals, in dem zweimal pro Jahr die besten konzeptionellen Vorschläge, Grundsatzerklärungen und sonstigen Ideen, die der Think-Tank im entsprechenden Zeitraum hervorgebracht hat, vorgestellt werden. Unmittelbar nach Erscheinen des Journals wird es Studenten, Journalisten, europäischen Entscheidungsträgern und Politikern zugehen. Auf diese Weise soll die Kluft zwischen Studenten und „Brüssel“ überbrückt werden, indem beide häufiger und problemloser als zuvor miteinander in Kontakt treten. Auch Journalisten werden ausgehend davon, dass sie anders als bisher informiert werden und so feststellen können, dass junge Studenten ein echtes Interesse an der Berichterstattung über europäische Politik, Kultur und Gesellschaft haben, in die Debatte über die europäische Politik einbezogen. Im Laufe des Jahres werden Mitglieder des Think-Tanks in jedem Mitgliedstaat Seminare zu aktuellen europäischen Fragen abhalten. Die Teilnehmerzahl der einzelnen Seminare kann schwanken, geplant ist jedoch, dass jeder Mitgliedstaat jährlich eine große Konferenz organisiert. Das Ziel dieser Konferenzen ist die Erarbeitung neuer Lösungsansätze für politische Fragen, die im Zusammenhang mit dem Thema der Konferenz stehen. Vor und nach der Konferenz werden sämtliche die Konferenz betreffenden aktuellen Informationen auf der Webseite veröffentlicht werden, wo sie auch diskutiert werden können. Ein sich aus fünf Studenten zusammensetzender Vorstand wird den Think-Tank leiten und kontrollieren. Sitz des Vorstands ist das Studentenzentrum an der Universität von Amsterdam. Die Vorstandsmitglieder teilen die verschiedenen Aufgaben, die sie neben den Pflichten zu erfüllen haben, die Bestandteil ihrer jeweiligen Funktion sind, einvernehmlich untereinander auf. Für den Inhalt der Tätigkeit des Think-Tanks ist der Redaktionsausschuss zuständig. Unter Anleitung eines Chefredakteurs überwachen Redakteure die Qualität der eingereichten Beiträge und wählen Beiträge für das Journal aus. Neben dem Vorstand und dem Redaktionsausschuss werden (nicht ständige) Ausschüsse gebildet, um den Vorstand bei speziellen Aufgaben zu unterstützen. Diese Ausschüsse werden für die Veröffentlichung des Journals, die Verwaltung der Webseite, die Organisation von Seminaren u.a. zuständig sein.



(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2011 wieder.)