Konvent junger europäischer Bürger, Cluny 2010: 10 Jahre Bürgerengagement für Europa! Im Rahmen des Konvents Junger Europäischer Bürger in Cluny treffen seit 2001 alljährlich rund 60 Jugendliche aus etwa 20 Mitglieds- und Beitrittsländern der Europäischen Union an einer erhabenen Stätte, der Abtei von Cluny im Burgund, zusammen. Jedes Jahr sind die jungen Europäer aufgefordert, zehn Tage lang über ein bestimmtes Thema zu debattieren, etwa über europäische Identität, Sprachen, nachhaltige Entwicklung u. a., und der Europäischen Union ihre Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Im Juli 2010 wurde der zehnte Jahrestag des Konvents Junger Europäischer Bürger begangen. Aus diesem Anlass wurde entschieden, die Arbeit auf der Grundlage des Berichts der unter dem Vorsitz von Felipe Gonzales tätigen Reflexionsgruppe zum Projekt Europa 2030 durchzuführen. Die Teilnehmer des Konvents 2010 nahmen eigene Lösungsvorschläge an, damit Europa sich für die Herausforderungen des Jahres 2030 wappnen kann, und verabschiedeten gemeinsam mit Teilnehmern der vorangegangenen Jahre ein Manifest mit dem Titel „Fraternité 2020“ zur Stärkung der Unionsbürgerschaft im Zeithorizont bis 2020. Der Konvent wendet eine besondere pädagogische Methode an, indem er einen Raum des Meinungsaustauschs und des Nachdenkens über die bedeutenden europäischen Herausforderungen schafft. Es ist dies eine Schule der Demokratie, in der den Teilnehmern im Rahmen eines Ansatzes, der auf gegenseitiger Achtung und dem Einanderzuhören beruht, die Verwirklichung eines gemeinsamen europäischen Projekts vorgeschlagen wird. Die Teilnehmer des Konvents sind verschiedener Nationalität, sodass jedes Jahr 20 bis 30 Staaten vertreten sind, und haben als Wissenschaftler, Juristen, Ökonomen, Linguisten u. a. einen ganz verschiedenen akademischen Hintergrund. Diese Vielfalt innerhalb der von den Teilnehmern gebildeten Gruppe ist im Sinne des in Cluny angebotenen Experiments wesentlich. Es geht darum, den europäischen Aufbau konkret zu proben.
(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2011 wieder.)