Das ”šEOS–Projekt”˜ für Lehramtsstudierende. Der Bereich Lehramt der KHLim wird 2011 zum achten Mal das „erlebnisorientierte Frühjahrsprojekt“ für Lehramtsstudierende organisieren. Im Laufe von vier Monaten lernen Studenten aus acht verschiedenen europäischen Ländern, unterschiedliche Kulturen zu achten und zu verstehen, und sie lernen die Vorzüge und Probleme einer multikulturellen Gruppe und Gesellschaft kennen. Die Studierenden erhalten Einblicke in das Konzept der europäischen Bürgerschaft sowie in Bildungsvorstellungen und -systeme, die zur Herausbildung umfassend gebildeter Pädagogen beitragen dürften. Das Projekt besteht aus sechs Einheiten und umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten. Jedes Theoriefach wird durch erlebnisorientiertes und praxisbezogenes Lernen ergänzt. Das Programm bietet eine ausgewogene Mischung aus Theorie, Praxis, Selbststudium und Phasen des Nachdenkens. In den Einführungswochen lernen die Studenten die Mitglieder der Gruppe und die Region kennen: Geplant sind Besuche in Brüssel, Hasselt, Maastricht, Aachen, Antwerpen, Leuven und Lüttich. Die Studenten werden einander ihre Kulturen und Bildungssysteme vorstellen. Bei der Begegnung unterschiedlicher Kulturen und Menschen werden die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten zwischen den Völkern zutage treten. In dieser Phase ist Holländischunterricht geplant, um die ausländischen Studenten in die Lage zu versetzen, die Menschen vor Ort sowie die Kinder an den Praktikumsschulen zu verstehen. In der zweiten Einheit wird das Konzept der Erlebnispädagogik vorgestellt. Geplant sind Vorlesungen zu Bildungsinnovationen, zu Konzepten für eine gute und integrative Bildung sowie zum Diversitätsansatz in der Pädagogik. Schulbesuche bilden eine gute Möglichkeit zur Veranschaulichung theoretischer Bildungskonzepte. Gleiches gilt für den Besuch einer türkischen Gemeinschaft und einer Moschee, einer orthodoxen Kirche, eines spanischen Kulturzentrums und einer jüdischen Synagoge. Volkssagen tragen internationalen Charakter und enthalten menschliche Werte. Durch Texte, Bücher und Filme soll den Studenten der internationale Charakter von Volkssagen vermittelt werden. Die Studenten besuchen das internationale Erzählfestival in Alden Biesen und nehmen an einem Workshop zum Geschichtenerzählen teil. Abschließend organisieren sie ein Erzählfestival für zehn- bis zwölfjährige Kinder an einer Primarschule. Die Studenten erzählen und bearbeiten Geschichten aus ihren Heimatländern, und die Kinder erwerben neues Wissen und haben Freude dabei. Bei der vierten Einheit handelt es sich um ein künstlerisches und musikalisches Projekt. Die Studenten lernen, dieses kreative Projekt zu organisieren, an dem sie zusammen Kindern im Alter von 5 bis 9 Jahren teilnehmen werden. Dabei sollen alle kreativen Ausdrucksformen einbezogen werden (Schauspiel, Musik, Tanz, Kunst und IKT). Die fünfte Einheit umfasst ein Unterrichtspraktikum an einer Primarschule. Dabei werden die Studenten ihre Länder und Kulturen vorstellen und mit den Kindern Aktivitäten zu ihren Heimatkulturen durchführen. Sie werden die Kinder unterrichten und anleiten. Das „große Finale“ wird eine von den Kindern organisierte Show sowie eine Ausstellung zu den Ergebnissen des Praktikums umfassen. In der letzten Einheit stellen die Studenten die Verbindungen vor, die sie zwischen ihrem Heimatland und Belgien festgestellt haben. Diese Präsentationen werden einen Eindruck von den kulturellen und ökonomischen Wechselwirkungen der Präsenz Europas in unserem Land vermitteln. Unser Programm für Studenten der Lehramtsbereiche europäischer Hochschuleinrichtungen (EOS) bietet Studierenden Möglichkeiten der Begegnung und des gemeinsamen Lernens und Zusammenlebens. Die Begegnung mit anderen Kulturen vermittelt den Studenten zudem ein klareres und genaueres Bild ihrer eigenen Kultur. In der Entdeckung der Vielfalt der Kulturen besteht das Hauptziel dieses Projekts.
(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2011 wieder.)