Atelier Tipografic 2, Design/ Politik/ Europa. In den Ländern der EU haben sich Mauern aus wechselseitiger Angst, Ressentiments und nationalen Mythen aufgebaut. Die jüngsten Europawahlen haben nicht nur deutlich vor Augen geführt, dass solche Ängste und Ressentiments bestehen, sondern auch, dass viele politische Parteien diese Tatsache erfolgreich zu nutzen wissen, um Wähler für sich zu gewinnen. Für ein engeres Zusammenwachsen der einzelnen Teile Europas sind Marktpolitiken und offene Grenzen nur eine Voraussetzung, die jedoch nicht ohne Verständnis der Geschichte der Länder innerhalb Europas auskommt. Kultur und Kommunikation spielen beim Erreichen dieses Ziels eine entscheidende Rolle. Wie stellen die Formen der visuellen Kultur die Politik der Identität in Bezug auf ein geeintes Europa einerseits und Vielfalt (nationale Identität) andererseits dar? Diese Frage ist die Kernfrage eines 12 monatigen internationalen Projekts, das 30 Studenten aus drei EU-Ländern – den Niederlanden, Österreich und Rumänien – zusammenführt. Das Projekt Atelier Tipografic 2 will junge Menschen anregen, die visuellen Formen, die politische Identitäten und Prozesse in der Europäischen Gemeinschaft darstellen, kritisch zu hinterfragen. www.ateliertipografic.eu. Initiiert von Hans Bockting, Piet Gerards und Marjan Groot.
(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2010 wieder.)