Malta: Ehrenamtliche Tätigkeit in den Abschiebegewahrsamzentren für irreguläre Einwanderer in Safi und Halfar

Malta: Ehrenamtliche Tätigkeit in den Abschiebegewahrsamzentren für irreguläre Einwanderer in Safi und Halfar

Das Personal für die Abschiebegewahrsamzentren – in denen hunderte Asylbewerber mit unterschiedlicher Lebensgeschichte, aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Glaubens untergebracht sind – wird von den bewaffneten Streitkräften Maltas gestellt; Zutritt haben nur ausgewählte Nichtregierungsorganisationen und Einzelpersonen. Die Entscheidung für dieses persönliche Projekt fiel nach einem Monat Arbeit mit den Ärmsten der Armen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba im August 2006. Diese Erfahrungen haben mir die Augen für eine andere Sichtweise geöffnet: den sehr menschlichen Aspekt der irregulären Einwanderung, mit der sich mein Land konfrontiert sieht, und die Probleme, die Migranten dazu treiben, eine bessere Zukunft außerhalb von Afrika zu suchen. Während des weiterhin laufenden Projekts bestand meine Tätigkeit in den Zentren hauptsächlich in moralischer Unterstützung durch informelle Kontakte zu den Asylbewerbern und Hilfe bei der Vorbereitung sonntäglicher Gottesdienste. Häufig habe ich darüber hinaus Fragen von Migranten zu ihren Rechten an Spezialisten herangetragen, die Rechtsbeistand anbieten. Grundsätzlich habe ich mich jedoch um Verständnis für die Belange der Asylbewerber in Abschiebehaft bemüht, wobei ich hoffe, damit ein gewisses Maß an Solidarität in einem Umfeld gezeigt zu haben, das oftmals ganz andere Signale aussendet.




(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2009 wieder.)