Begründung der Jury
Das ungarische Projekt „Students without Boundaries“ („Schüler ohne Grenzen“) ist eine echte „Werkstatt Europas“, die jedes Jahr 135 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus fünf europäischen Ländern vermittelt, was Europa im Kern ausmacht: Zusammenleben verschiedener Nationalitäten und Kulturen, Toleranz und Respekt, die gemeinsamen europäischen Werte. Innerhalb weniger Jahre sind bereits 1.500 Teilnehmer zu einer Gemeinschaft, der „Rákà³czi-Familie“, zusammengewachsen. Diese unvergleichliche Erfahrung ist die Grundlage für langfristige und dauerhafte Kontakte, ein europäisches Netzwerk für junge Menschen und zukünftige Führungskräfte.
Von ehemaligen Projektteilnehmern aus den fünf Ländern auf Grund ihres Engagements ausgewählte junge Menschen treffen sich für zwei Wochen in Ungarn und setzen das Leben einer europäischen Gemeinschaft in die Praxis um. Es werden nicht nur aktuelle europäische Themen diskutiert und erarbeitet, sondern die europäischen Werte, wie Verständnis für kulturelle, ethnische und religiöse Fragen, werden in der konkreten Erfahrung des Zusammenlebens erlebt. Workshops zu Themen mit europäischem und jugendrelevantem Bezug konzentrieren die Debatte. Das ungarische Projekt versteht sich dabei auch als Brücke zu Nachbarländern der Europäischen Union, die eine europäische Perspektive haben.
Dieses Projekt, dessen Teilnehmer die Vielfalt Europas widerspiegeln, vermittelt in exemplarischer Weise Kenntnisse und Werte der Europäischen Union und macht diese konkret erfahrbar. Das gemeinschaftliche Erlebnis ist ein Beispiel für das Zusammenleben verschiedener Nationalitäten und Kulturen in der Europäischen Union. Aber das Projekt entfaltet seine Wirkung über die unmittelbare Erfahrung des einzelnen hinaus, denn die Teilnehmer sind in ihren Heimatländern Multiplikatoren und Botschafter der europäischen Idee und setzen die gemeinsame Arbeit in der Zukunft fort. Dieses herausragende Projekt hat Beispielcharakter und könnte Vorbild für Projekte ähnlicher Art auch in anderen Ländern der Europäischen Union sein.
Kurzbeschreibung des Projekts
Das ungarische Projekt „Schüler ohne Grenzen“, eingereicht von Diákok Határok Nélkül c/o II. Rákà³czi Ferenc Alapàtvány, richtet sich jährlich an 135 Schüler der Oberstufe aus Rumänien, der Slowakei, Serbien, der Ukraine und Ungarns.
Das Projekt fördert das Erleben einer europäischen Gemeinschaft über die Grenzen der Europäischen Union hinweg sowie das Verständnis für kulturelle, ethnische und religiöse Fragen und vermittelt politische, kulturelle und historische Kenntnisse. Dieser zweiwöchige Führungsworkshop findet jedes Jahr in Ungarn zu aktuellen Themen mit europäischem und jugendrelevantem Bezug statt. In diesem Jahr stehen das Jahr des Interkulturellen Dialogs und die Herausforderungen für die Schengenstaaten innerhalb und außerhalb ihrer Grenzen thematisch im Mittelpunkt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden auf Grundlage von thematischen Aufsätzen ausgewählt. Sie werden von einem Koordinierungsteam aus ehemaligen Teilnehmern des Workshops aus jedem der fünf Länder ausgesucht. Nach dem Besuch des Jugendcamps stehen den ehemaligen Teilnehmern die Internetseiten und das Ehemaligennetzwerk zur Verfügung. Dieses besteht zurzeit aus 1.500 Schülerinnen und Schülern aus fünf Ländern und wächst weiter.